Schriftenreihe

Preis: 49 Euro, ISBN 978-3-96163-017-2, Verlag Readbox

 

Band 2

Verena Renziehausen:

Entscheidungswege im öffentlichen Immobilienmanagement am Beispiel der Stadt Hannover

 

Die öffentliche Hand verfügt über ein sehr großes Liegenschafts- und Immo- bilienvermögen. Dieses wird oftmals nicht professionell verwaltet, wie zahl- reiche Studien in Deutschland und im Ausland belegen. Existierende Optimie- rungs- und Rationalisierungspotenziale können häufig aus politischen oder verwaltungstechnischen Gründen nicht ausgeschöpft werden. Dies kann man als ein Problem der Entscheidungsfindung auffassen und entsprechend analy- sieren, so wie es die Verfasserin in der vorliegenden Arbeit getan hat.

 

 

Mit Hilfe der Fallstudienmethode hat Verena Renziehausen das Immobilien- management der Stadt Hannover analysiert, um daraus Empfehlungen für das kommunale Immobilienmanagement allgemein abzuleiten. Dazu hat sie die verfügbare wissenschaftliche und praxisorientierte Literatur analysiert, Unter- lagen aus der Praxis ausgewertet und einige Experteninterviews durchgeführt.

 

 

Die Stadt Hannover hat die Professionalisierung ihres Immobilienmanage- ments in den letzten Jahren vorangetrieben. So wurden die Organisations- strukturen durch die Bündelung von Immobilienmanagement-Aufgaben ver- bessert. Außerdem wurden langfristige Ziele und Strategien erarbeitet und betriebswirtschaftliche Führungs- und Steuerungsinstrumente eingeführt. Al- lerdings existieren zum Teil noch immer unstrukturierte Eigentumsverhältnis- se und unklare Zuständigkeiten. Auch die eingeführten Systeme funktionieren noch nicht alle, zum Beispiel ein Anreizsystem, das die Immobiliennutzer zur Flächenoptimierung und zur Reduzierung von Nebenkosten anhalten soll.

 

 

Die zentralen Fragen der Arbeit lauten: Wie werden Entscheidungen bezüg- lich des Immobilien- und Liegenschaftsvermögens bei der Stadt Hannover gefällt und welche Akteure aus Politik und Verwaltung sind an diesem Ent- scheidungsprozess beteiligt? Die Beantwortung erfolgt zum Teil anhand des Beispiels „Wohnprojekts Südstadtschule Hannover“. Eine städtische, denk- malgeschützte Schule wurde im Jahr 2010 an eine Baugemeinschaft veräu- ßert, die das Gebäude saniert und zu Wohnungen und Gewerbeeinheiten um- genutzt hat. Ein Mitbewerber hatte mehr für das Grundstück geboten, wollte das Denkmal jedoch abreißen. Aufgrund stadtpolitischer und sozialer Krite- rien und mit Beteiligung zahlreicher Verwaltungsstellen und politischer Gre- mien hatte die Stadt letztlich zu Gunsten der Baugemeinschaft entschieden. 

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